Ausleitung, Entgiftung und Entsäuerung

Um eine Grundlage für die Eigenregulation und Anpassungsfähigkeit des Organismus zu legen, lege ich in meiner Praxis sehr viel Wert auf den Bau eines individuellen Therapieplanes, an dem der Patient selber arbeiten muss.

Je nach Belastungen sieht die Therapie unterschiedlich aus und richtet sich nach Art der „Gifte“, wie auch nach Schwächen von bestimmten Ausscheidungsorganen und natürlich der Konstitution des Patienten.

Gifte von heute sind z. B.: Nahrungszusätze, Konservierungsstoffe, Pestizide, Schwermetalle, Farbstoffe, Kosmetika, Nanomaterialien, Genussmittel, Arzneimittel, Trinkwasserzusätze, Berufsnoxen, Abgase, Umweltgifte, aber auch körpereigene Stoffwechselabbauprodukte, Freie Radikale, Verbrauchsstoffe, Stoffe aus Über- und Fehlernährung wie z. B. Oxalsäure und Harnsäure, andere Säuren aus der Nahrungskette, usw.

Hier muss man tatsächlich differenzieren. Von außen her zugeführte Stoffe können tatsächlich Gifte, auch im Sinne der evidenzbasierten Toxikologie sein. Teilweise entgleiste Stoffwechselprodukte ordnet die evidenzbasierte Medizin nicht den Giften zu. Sie kennt auch keine Ausleitung und Entgiftung, wesentliche Elemente der Naturheilkunde. Wie schon gesagt, das ist zumeist eine Frage der Terminologie.

 

Körpereigenes Entgiftungssystem:

Unser Körper ist so genial geschaffen, dass er auch ein eigenes „Entgiftungssystem“ hat. Dazu gehören Darm, Leber und Galle, Nieren, Lymphe, Haut und Lungen. Der Darm scheidet einen Teil der Abfallprodukte aus dem Blut in Form von Stuhl aus. Was der Darm nicht ausscheiden kann, gelangt über das venöse Blut zur Leber, die dann weiter verteilt, umbaut, speichert oder entgiftet.

Die Leber kann Gifte umbauen und sie als wasserlösliche Stoffe über den Blutweg und den Nieren entsorgen oder die fettlöslichen Abfallprodukte mit Hilfe der Gallensäure abtransportieren. Die Nieren filtern und reinigen das Blut, wobei großmolekulare Stoffe, Schwermetalle und Pestizide in der Regel nicht ausgeschieden werden können. Diese landen dann als Schlacken in den Bindegewebszellen und an andere Stellen des Körpers.

Die Nieren bauen andere Giftstoffe wiederum so um, dass sie  über den Harn ausgeschieden werden können. Dafür benötigt der Organismus aber auch eine Trinkmenge von ca. 30 ml pro kg Körpergewicht auf 24 Stunden. Gifte, die der Organismus weder über den Darm, Leber oder Nieren, Haut oder Atmung ausscheiden kann, sammeln sich im Bindegewebe, Fettgewebe, Muskeln und Gelenken an. Hierdurch werden nach naturheilkundlicher Auffassung die Zellen verschlackt und in ihrer Funktion eingeschränkt. Da sich auch Abfallstoffe in anderen Organen sammeln können, kann es auch dort zu evtl. Funktionseinschränkungen kommen.

Wichtig für die Zellfunktion ist, dass die neuen Impulse erst von einer Zelle aufgenommen werden können, wenn Platz geschaffen wird und „Zell-Müll“ ausgeräumt wird. Ebenso wichtig, wenn nicht sogar wichtiger, ist das Zellumfeld, das Interstitium, – das Milieu und Gewebswasser müssen einen bestimmten pH-Wert bewahren und nicht zu säurelastig sein.

Eine konsequent durchgeführte und vom Therapeuten begleitete „Entgiftungskur“, steigert nach unseren Beobachtungen vielfach die körperliche Abwehr, festigt zumeist die Immunlage im Organismus, verbessert im Allgemeinen die Ausgangslage für die Therapie von chronischen Erkrankungen und medikamentösen Therapien, wirkt sich in der Regel positiv auf den Hormonhaushalt aus, hat positiven Einfluss auf Schmerzzuständen, sowie auf das psychische Befinden und den Energiehaushalt des Körpers.

Ausleitungsverfahren, das Entfernen von „Giften“ gehören zu den etablierten Behandlungsverfahren der Naturheilkunde. Seit vielen Jahrhunderten ausgeübt, sind aber dennoch keine validen wissenschaftliche Studien zur Wirkung und Wirksamkeit vorhanden, weil sich wohl kaum Jemand die Mühe gemacht hat, sie zu erstellen.

Die Entsäuerung reguliert den pH-Wert in Grenzen, die von der Schulmedizin oftmals nicht beachtet werden, denn von diesem sind alle Funktionen im Körper abhängig.

Natürlich therapiert die Schulmedizin grobe Entgleisungen des pH-Wertes, das ist ja durch Puffersysteme geregelt, auch, das sind dann oft lebensbedrohliche Vorgänge. Das hat aber nichts mit den von der Naturheilkunde sorgfältig beobachteten geringen Schwankungen zu tun, denen wir einen deutlichen Krankheitswert zumessen.

Mit der Ernährung kann man viel im Organismus regulieren oder auch unbewusst blockieren und stören. Nahrungsumstellung, Ernährungsanpassung, Nahrungsergänzungsstoffe, pflanzliche Ergänzungsstoffe, Aminosäuren, Mineralien und Vitamine helfen zur Stabilisierung eines ausgewogenen Gesundheitszustandes.

Bei den klassischen naturheilkundlichen Verfahren der Ausleitung von Gift- und Schadstoffen unterscheiden sich Naturheilkunde und Schulmedizin sehr deutlich. Diese Form der Zell- und Gewebegifte und Schlackenstoffe kennt die Schulmedizin kaum.

Hinweis

Diese naturheilkundlichen Therapieansätze sind wissenschaftlich noch nicht durch valide Studien bewiesen.