Ohrakupunktur & Fußreflexzonentherapie:

Ohrakupunktur:

Die Akupunktur wird gewöhnlich in der Alternativmedizin sowohl stimulierend, regulierend, sowie schmerzstillend eingesetzt, häufig in Kombination mit anderen ergänzenden Therapien. Gerade für chronisch Schmerzen, psychosomatische Erkrankungen, Funktionsstörungen und vielen Begleiterscheinungen von Erkrankungen hat die Akupunktur inzwischen einen großen Stellenwert und im Westen im Großen und Ganzen Anerkennung gefunden.

Durch spezifische Reize kann mit der Akupunktur der Körper zur größten möglichen Eigenregulation angeregt werden, der Stoffwechsel und die Hormonproduktion beeinflusst werden, Einwirken auf das Vegetativum, das Immunsystems  und der Muskulatur, sowie schmerzlindernde Wirkung erzielt werden.

Entwicklung der Ohrakupunktur:

Der Begriff Akupunktur  ist abgeleitet von akus = Nadel ; pungere = stechen.

Im Unterschied zur Körperakupunktur gibt es noch die Ohrakupunktur, die in China nicht weiter entwickelt wurde. Ursprünglich stammt die Körperakupunktur als Therapiemethode aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und wurde im Westen erst im 17. Jahrhundert durch Seefahrer und Missionare bekannt und verbreitet. Erst seit 1950 von einem französischen Arzt Dr. Paul Nogier (1908-1996) ist die Ohrakupunktur bekannt und entwickelt worden. Dr. Nogier glaubte aus seinen Patientenerfahrungen entdeckt zu haben, dass bestimmte Reflexpunkte im Ohr nervale Reizungen und Regulationen im Körper und seinem Organsystem auslösen. Im Prinzip wird postuliert, dass der Körper eines Embryos in die Ohrmuschel projiziert werden könnte. Die Reizung eines bestimmten Reflexpunktes im Bereich des vorgestellten „Ohrmuschel-Embryos“ durch eine Akupunkturnadel, verursache eine direkte, manchmal auch nachweisbare Wirkung auf den Gesundheitszustand des Patienten. Bei der embryonalen Entwicklung entsteht das Ohr als eine Ausstülpung des Gehirns und Dr. Nogier folgerte, dass das Ohr deshalb eines der sensibelsten Organe des Menschen sei. Somit ist der Weg vom Ohr zu den Schaltzentren des Gehirns für die nervale Übertragung sehr kurz.

Die Meridiantherapie bei der chinesischen Körperakupunktur unterscheidet sich von der Erkenntnis der nervalen/nozizeptorischen Reizung über Reflexpunkte der Ohrakupunktur. Bei der Meridiantherapie stehen das esoterische Gedankengut, daß auch aus dem Buddhismus geprägt ist, bzgl. der Harmonisierung des Ying und Yang und dessen Lebensenergie Qi bzw. Chi im Mittelpunkt. Dieses würde ich aus christlicher Sicht kritisch bewerten, denn nach der Kinesiologie ist Ying und Yang für die Harmonisierung und Gesunderhaltung des Körpers verantwortlich und der Kosmos liefert die Lebensenergie.

Ich unterscheide wie in manch anderen Methoden, aber gerade bei der Akupunktur, sehr stark auch noch die Einflussnahme des Therapeuten. Denn da sich die Wirkung, gerade auch die der Reflexzonenreizung der Ohrakupunktur, sehr gut physiologisch erklären lässt, brauche ich keine energetischen Erklärungen. D. h. steht ein Therapeut nicht unter den energetischen Einflüssen einer esoterischen Macht, so kann ich die Therapie im Vertrauen von einem solchen Therapeuten annehmen. Als Patient muss ich immer die Therapie und den Therapeuten prüfen und dass vor der Bibel nach Epheser 5, V10.

Siehe auch einzelne Stellungnahmen und Bewertungen zu Heilmethoden auf der Homepage des Verbandes christlicher Heilpraktiker.

Hinweis

Das gilt für die Akupunktur schlechthin. Die westliche evidenzbasierte Medizin, landläufig Schulmedizin genannt, hat die Akupunktur bisher nicht in ihren Behandlungskanon aufgenommen. Das liegt aber vor allem daran, dass die Vorstellungen zur Entwicklung von Krankheitsbildern so sehr voneinander abweichen. Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) hat als supranationale Behörde dagegen die klassische TCM Akupunktur mit zahlreichen Anwendungsgebieten anerkannt. Diese Anerkennung bezieht sich allerdings nicht auf andere hier genannte Akupunkturvarianten, namentlich die Ohrakupunktur, das ist von der WHO nicht untersucht worden. Hier muss man also sagen, dass für diese Methode keine wissenschaftlich gesicherten Erkenntnisse zur Wirkung und Wirksamkeit vorliegen.